Projektportrait | REGIO-Pop-Up-Store – Heimatverein Leben in Deuben e.V.

Westlich von Wurzen, wo sich die Mulde in weiten Schleifen durch die Landschaft schlängelt, liegt das beschauliche Dorf Deuben, ein Ortsteil von Bennewitz. Gerade einmal 270 Einwohner leben hier. Ein Dorf wie so viele, könnte man meinen. Doch dem Fremden fällt auf, dass es vielleicht etwas geordneter, etwas „schöner“ zugeht als anderswo. Der Heimatverein Leben in Deuben e. V. mit immerhin 38 Mitgliedern kümmert sich engagiert um die Geschicke im Dorf, organisiert Flohmärkte, führt einen NaturPutzTag durch oder sorgt im Herbst dafür, dass aus den Früchten heimischer Apfelbäume Saft gewonnen wird.

Das neuste Projekt des Heimatvereins könnte nun aber dafür Sorge tragen, dass das Dorf Deuben noch attraktiver für die Region wird. Mit einem REGIO-Pop-Up-Store sollen regionale Erzeugnisse an den Mann oder die Frau gebracht werden. Die Idee dahinter ist so gut, dass sie nun vom Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung und Staatsminister Thomas Schmidt, mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 EUR beim landesweiten Ideenwettbewerb simul+Mitmachfonds, prämiert wurde.

Das Ziel sei eine „bessere Verfügbarkeit regionaler Produkte“ schwärmt Frau Richter vom Vorstand des Heimatvereins. Richter, welche selbst schon Erfahrung im Vertrieb regionaler Produkte gesammelt hat, schwebt eine mobile Ladenausstattung für kleine Hofläden vor, die schnell auf- und wieder abgebaut werden kann. „Mit einer begrenzten Verkaufsdauer können Verkäufer bzw. Landwirte testen, ob sich ein Standort für einen stationären Verkauf lohnt. Das minimiert das wirtschaftliche Risiko für die Betreiber“ erklärt Richter. Gleichzeit sorge der REGIO-Pop-Up-Store dafür, dass noch besser regionale Produkte einen Käufer finden. Starten soll das Projekt in einer alten Scheune in Deuben. „Der Eigentümer hat vor, die Scheune selbst einmal auszubauen. Bis es so weit ist wollen wir in der Scheune unser Projekt starten und ab Herbst für einige Wochen einen Verkauf beginnen.“ Zugute kam den Machern um Frau Richter der Zufall: Auf einer Internetplattform für Gebrauchtwaren fand Richter in Stuttgart das Angebot einer kompletten Ladenausstattung. „Hier waren wir erfolgreich! Dank guter Beziehungen zu einem Spediteur war der Transport kein Problem.“

Einen Tipp gibt Frau Richter all jenen mit auf dem Weg, die sich auch in Zukunft am Ideenwettbewerb simul+Mitmachfonds beteiligen möchten: „Keine Angst vor komischen Ideen haben! All das, was man sich für seinen eigenen Lebensraum wünscht, soll man getrost in Projekte formen.“ Dabei lobt sie das niedrigschwellige Wettbewerbsverfahren, welches die Leute animiert, sich um ihr Umfeld zu kümmern. „Das hält die Leute aktiv!“

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