INTERREG: Grenzübergreifend nachhaltige Ernährung - Lehrküche in Hoyerswerda eröffnet

Staatsminister Thomas Schmidt, Maria Michalk, Vorsitzende des CSB, und Aloysius Mikwauschk testen die neue Lehrküche

Staatsminister Thomas Schmidt hat heute (5. Juli 2021) in Hoyerswerda die neue Lehrküche der Kinder- und Jugendfarm eröffnet. Der Lernort für nachhaltige Ernährung ist Teil des Kooperationsprogramms INTERREG Polen-Sachsen 2014-2020. Für das Projekt konnte das Christlich-Soziale Bildungswerk Sachsen die Naturwissenschaftliche Universität Breslau als Partner gewinnen. Dank dieser Kooperation konnten Lernorte der Ernährungsbildung im polnischen Radomierz und in Hoyerswerda mit dem Schwerpunkt nachhaltige Ernährung auf- bzw. ausgebaut werden. Neben den Investitionen in die Lernorte werden Maßnahmen zur Sensibilisierung für nachhaltige Ernährung, insbesondere der jungen Generation, in der Grenzregion realisiert. So entstehen zweisprachige Bildungsmaterialien sowie eine webbasierte Lern- und Lehrplattform zu dem Thema. Die Europäische Union unterstützt das gesamte Vorhaben mit über 784 000 Euro.

»Die grenzübergreifende Zusammenarbeit war in der Pandemie sehr erschwert. Die Kontaktverbote und geschlossenen Staatsgrenzen machten Veranstaltungen, wie zum Beispiel die Projekttage für die Schülerinnen und Schüler an den Lernorten, unmöglich. Aber die Projektpartner haben schnell neue, digitale Formate gefunden, sodass der so wichtige grenzüberschreitende Austausch lebendig blieb. Derzeit entstehen zehn Kurzfilme zur Thematik und die Projekttage werden nachgeholt«, sagte Staatsminister Schmidt. »Die Zusammenarbeit zwischen Polen und Sachsen ist für die attraktive und zukunftsfähige Grenzregion entscheidend. Durch das Interreg-Programm können kreative Ideen umgesetzt sowie Wissenstransfer und zwischenmenschliche Kontakte intensiviert werden. Die zahlreichen Initiativen und Projekte tragen zur Attraktivitätssteigerung der Grenzregion bei.«

Hintergrund:
Das Kooperationsprogramm INTERREG Polen – Sachsen 2014-2020 unterstützt Vorhaben, die im sächsisch-polnischen Grenzraum umgesetzt werden und zur Lösung gemeinsamer Herausforderungen der regionalen Entwicklung beitragen. Das Fördergebiet erstreckt sich über die Landkreise Görlitz und Bautzen und auf der polnischen Seite über die Unterregion Jelenia Góra in der Wojewodschaft Niederschlesien und den Landkreis Żarski in der Wojewodschaft Lubuskie. Für die Überbrückung gemeinsamer Entwicklungsbarrieren im polnisch-sächsischen Grenzgebiet stehen 70 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung. Das Kooperationsprogramm unterstützt die grenzübergreifende Zusammenarbeit in den Bereichen (Prioritätsachsen): Gemeinsames Natur- und Kulturerbe, Regionale Mobilität, Grenzübergreifende Aus- und Weiterbildung sowie Partnerschaftliche Zusammenarbeit und institutionelles Potential. Seit dem Programmstart wurden bereits 62 Projekte mit rund 65 Millionen Euro bestätigt, davon wurden 36 bereits erfolgreich abgeschlossen. Aktuell wird das Programm für den Förderzeitraum 2021-2027 in einem ähnlichen Format erarbeitet. Der Programmstart ist im Jahr 2022 zu erwarten.

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